Neues aus Elm, Hülzweiler und Schwalbach

Aktuelles und Wissenswertes aus ihrer Gemeinde
.

Neujahrsansprache des Bürgermeisters

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, meine sehr verehrten Damen und Herren, verehrte Gäste,

der römische Philosoph Seneca hat einmal gesagt: „ Die menschliche Gesellschaft gleicht einem Gewölbe, das zusammenstürzen müsste, wenn sich nicht die einzelnen Steine gegenseitig stützen würden."

Was würde Seneca wohl heute sagen, angesichts der Geschehnisse und Entwicklungen in unserer Welt?

Ich hoffe jedenfalls, dass Sie gut ins neue Jahr gekommen sind und wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit und dass Ihre Erwartungen an das Jahr 2017 in Erfüllung gehen mögen.

Nehmen Sie meine guten Wünsche auch mitzu Ihren Familien, Nachbarn und Freunden und auch an diejenigen, die alters- oder krankheitsbedingt nicht mehr aktiv am Leben in unserer Gemeinschaft teilnehmen können.

Meine Grüße und guten Wünsche gelten auch den Freundinnen und Freunden in unserer Partnergemeinde Vern-sur-Seiche und natürlich den Soldatinnen und Soldaten unserer Patenkompanie in Saarlouis.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ich komme nochmals zurück auf Senecas Vergleich der menschlichen Gesellschaft mit einem Gewölbe:

In diesen letzten Wochen und Monaten müssen wir uns fragen, wie stabil ist dieses Gewölbe noch, wackeln da nicht einige Steine, sind nicht sogar schon einzelne Steine herausgebrochen?

Hetzkampagnen und Propaganda von Populisten, Nationalisten und Rassisten schaffen es immer öfter, Vernunft und Verstand vieler Mitmenschen auszuschalten und dieses Gewölbe instabil werden zu lassen.

Was ist los in unserer Gesellschaft? Sind wir eigentlich noch selbstbestimmt oder ferngesteuert?

Wie leicht lassen sich doch durch die wildesten Botschaften über die sozialen Netzwerke und durch gefakte Nachrichten Menschen manipulieren.

Was war das für ein Jahr 2016!

Ohne Zweifel sind Dinge geschehen, die fast niemand für möglich gehalten hätte:

Der Brexit etwa oder die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA ebenso wie die politischen Veränderungen in der Türkei.

Und dann diese schrecklichen Bilder, die uns zwar mehr oder weniger das ganze Jahr über begleitet haben, aber „gefühlt" in den letzten Tagen und Wochen an Prägnanz nochmal zugenommen haben: Bilder aus Syrien, aus Afghanistan, auch wieder aus der Ostukraine; Bürgerkrieg, Hunger und Terror in vielen Teilen der Welt und nicht zuletzt auch hier bei uns.Am Abend des 19.12. in Berlin und wieder einmal in Istanbul in der Neujahrsnacht und ganz aktuell der Anschlag heute in Jerusalem.

Um im Bild zu bleiben: das Gewölbe hat Risse bekommen.

Rückblick

Schauen wir noch einmal zurück auf 2016 mit Bildern und Schlagzeilen aus Schwalbach, Deutschland und der Welt.

Die Neujahrsempfänge im Januar gehen nahtlos über in die Veranstaltungen der frühen Faasend.

Angelique Kerber gewinnt gegen die ewige Nr. 1 der Tennis-Weltrangliste Serena Williams den Titel bei den Australian Open.

Die deutschen Handballer werden Europameister.

Altbürgermeister Dr. Nikolaus Fery stirbt im Alter von 96 Jahren.

Anfang Februar ist menschliches Versagen der Grund für ein Zugunglück bei Bad Aibling mit 12 Toten.

Im ganzen Land werden die Rosenmontagszüge wegen Regen und Sturm abgesagt.

Bei der Freiwilligen Feuerwehr Schwalbach gibt es nach 12 Jahren einen Kommandowechsel: Hermann-Josef Schudell tritt die Nachfolge von Harald Both als Wehrführer an.

Im März erschüttern die Bombenanschläge am Brüsseler Flughafen und in der Innenstadt Belgien und Westeuropa.

Die Sperrung der Fechinger Talbrücke löst ein Verkehrschaos im Saarland aus, das verkehrstechnische Auswirkungen bis in unsere Gemeinde zeigt.

Die Schulneulinge an unseren Grundschulen erhalten traditionell ein Obstbäumchen. Es sind weitere 147 Bäumchen und damit insgesamt 7742, die seit 1978 ausgegeben wurden.

Jan Böhmermann sorgt mit seiner Schmähkritik am türkischen Präsidenten Erdogan für die Schlagzeilen im April.

Das Kreissymphonieorchester setzt mit einer Uraufführung in der Hülzweiler Pfarrkirche ein Ausrufezeichen im Kulturprogramm der Gemeinde und des Landkreises.

Der Sänger Prince stirbt im Alter von 57 Jahren, weitere Stars werden ihm in 2016 folgen.

Der Mai steht für Tradition und wenig Überraschendes:

In Elm-Schlüchtern treffen sich zum 18. Mal Musiker aus Elm-Schlüchtern, Elm-Bremervörde und Elm-Schwalbach.

Der FC Bayern München wird zum 26. Mal deutscher Meister.

Beim Eurovision Song Contest in Stockholm wird Deutschland letzter.

Der Juni hat´s in sich:

Beim Familienradwandertag wird auch Schwalbachs Käsekuchenkönigin gekürt.

Ins Cusanushaus ist wieder Leben eingekehrt. Der Saarländische Schwesternverband hat dort einen Pflegestützpunkt mit Tagespflegeplätzen eingerichtet.

40 Wanderer aus dem belgischen Virton sowie 120 Pilger aus dem elsässischen Marienthal besuchen unsere Gemeinde und 50 Schwalbacher fahren Ende Juni nach Vern-sur-Seiche, um 25 Jahre Städtepartnerschaft zu feiern.

Der Brexit schockt Europa.

Beim Bauer Klein in Sprengen eröffnet das erste Hühnerhotel in der Gemeinde.

Bud Spencer stirbt 86jährig in Rom.

Im Juli feiern wir sehr ausgiebig den 200. Geburtstag unseres Landkreises. Knapp 400 Teilnehmer aus Schwalbach sind beim Kreisfest und beim Festumzug dabei.

Auf der Freilichtbühne gibt's die Premiere des „Zauberer von Oz".

Nach langem hin und her steht fest: die Luftlandepionierkompanie 260, unsere Patenkompanie, bleibt in Saarlouis.

Der brutale Anschlag am französischen Nationalfeiertag in Nizza fordert 86 Menschenleben.

Die Anschläge in Würzburg und Ansbach steigern die Verunsicherung in Deutschland.

In München hält ein Einzeltäter mit seinem Amoklauf die Stadt in Atem.

Weltbewegendes prägt den August:

Die Olympischen Spiele in Rio, das wild grassierende Pokemon-go-Fieber und natürlich die Hülzweiler Kirmes.

Der Boulevard hat seine Schocknachricht im September: Brad Pitt und Angelina Jolie trennen sich.

Hillary Clinton und Donald Trump treffen sich zum ersten TV-Duell.

Das sehr engagierte Netzwerk „Flüchtlingshilfe Schwalbach" erhält eine besondere Auszeichnung.

Im Oktober treiben Horrorclowns in Deutschland ihr Unwesen.

2 Millionen US-Amerikaner flüchten vor dem Hurrikan Matthew und der Landkreis Saarlouis kürt erstmals seine Käsekuchenkönigin.

Der November beginnt mit dem Unfassbaren:

Donald Trump gewinnt die US-Wahl und wird Präsident.

Nico Rosberg wird Formel 1 –Weltmeister und tritt danach zurück.

Die Elmerin Alisha Rohlinger gewinnt die süddeutsche Meisterschaft der Friseure.

Eine 50 köpfige Delegation aus Vern-sur-Seiche kommt zum Adventszauber und feiert mit den Schwalbacher Gastgebern das Jubiläum der Städtepartnerschaft.

Im Dezember scheint die Welt aus den Fugen zu geraten:

Die Kämpfe in Aleppo eskalieren, im Irak und Afghanistan herrscht weiter Krieg und Terror, am Horn von Afrika verhungern Kinder, Terroristen schlagen in Berlin und Istanbul zu.

Dazwischen ein Hoffnungsschimmer: Pfadfinder tragen das Friedenslicht in die ganze Welt und bringen es am 15. Dezember ins Rathaus.

Pragmatischer Optimismus ist angesagt

Die Aufzählung vor allem negativer Schlagzeilen aus dem zurückliegenden Jahr würde sicher einen ganzen Abend füllen.Die Frage drängt sich auf: wird 2017 noch schlimmer oder haben die Optimisten unter uns noch eine Chance? Bei all dem, was in sozialen Netzwerken an Wut-, Hass- und Frustmeldungen verbreitet wird, darf man zweifeln.

Die Schwarzseher sind in der Überzahl. So schreibt es jedenfalls Christian Mayer, Redakteur der Süddeutschen Zeitung, in einem Essay in der Silvesterausgabe.

Aber er sagt auch, dass es für die verbliebenen Optimisten wichtig sei, auch in schwierigen Situationen das Lächeln als Zeichen der Selbstbehauptung nicht zu verlieren. Die Welt werde auch in diesem Jahr nicht untergehen. Die Räder drehen sich weiter und gegen jegliche Schlechtmacherei helfe ein pragmatischer Optimismus als grundsätzliche Lebenseinstellung. Versuchen wir´s – das wird schon!!

So wollen wir einen - vorsichtig optimistischen - Blick auf unsere Gemeinde werfen.

Beginnen wir mit den Finanzen:

Seit 2011 unterliegt die Gemeinde Schwalbach den strengen Sanierungsauflagen der Kommunalaufsicht. Nach deren Einstufung gilt unsere Gemeinde aktuell - wie weitere Kommunen auch - als überschuldet.

In Folge dieser Sanierungsauflagen war ein weiterer Anstieg der Steuerhebesätze für die Grundsteuer und die Gewerbesteuer in 2016 unumgänglich.

Nicht zuletzt auch,weil das Gutachten zur Verbesserung der kommunalen Finanzsituation von Prof. Junkernheinrich die Anhebung der Grundsteuer als zentrales Konsolidierungsinstrument der Kommunen aufzeigt.

Als eine der Ursachen für die kommunale Finanzmisere im Saarland werden nämlich die deutlich unter dem Durchschnitt der Kommunen in den westdeutschen Flächenländern liegenden Steuereinnahmen gesehen.

Fakt ist: unser Doppelhaushalt für die Jahre 2016/2017 wurde erst Anfang Dezember genehmigt, aber wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, die strengen Konsolidierungsvorgaben erfüllt und bleiben handlungsfähig.

Weitere Maßnahmen und Effekte haben bisweilen dazu geführt, dass für das Jahr 2016 mit einer Ergebnisverbesserung von rd. 1,6 Mio. € gerechnet werden kann.

Damit verbliebe ein defizitäres Ergebnis von 1,8 Mio. € anstatt der ursprünglich erwarteten 3,4 Mio. €.

Aufgrund der in den letzten 5 Jahren beschlossenen und umgesetzten Sanierungsmaßnahmen kann zum dritten Mal nach2012 und 2013 auch in 2016 ein Haushaltsausgleich bei den Ein- und Auszahlungen auslaufender Verwaltungstätigkeit erreicht werden – ein bescheidener Teilerfolg. In Zeiten der Kameralistik hätten wir ausgeglichene Haushalte gehabt.

Bleibt die Frage offen, wie nachteilig sich die Maßnahmen der Gemeinde zur Haushaltskonsolidierung und die positiven Effekte in den kommenden Jahren wieder auswirken werden; denn steigt die eigene Steuerkraft der Kommune, steigt auch der Anteil an der Kreisumlage bei gleichzeitigem Rückgang der Schlüsselzuweisungen des Landes. Das ist das Dilemma unseres Finanzsystems.

Während der Bund erneut die „Schwarze Null" beim Bundeshaushalt schreibt, erzielt das Land eine Einigung – und das ist schon großer Erfolg - über die Bund-Länder-Finanzbeziehungen und rechnet mit künftigen Einnahmeverbesserungen aus dem Finanzausgleich von rd. 500 Mio. € jährlich.

Die Praxis wird zeigen, inwieweit die saarländischen Kommunen über den kommunalen Finanzausgleich hiervon partizipieren können. Seien wir auch an dieser Stelle vorsichtig optimistisch, dass das Land die Sanierungskommunen –so wie bereits ansatzweise mit dem kommunalen Entlastungsfond praktiziert – nicht im Stich lässt.

Betrachtet man den Schuldenstand unserer Gemeinde wird einem die Bedeutung der notwendigen Finanzhilfen bewusst. Die Summe der Investitionskredite beträgt zum Jahresende 32,48 Mio €: das sind 1.824 €/Einwohner. Eine, wie ich meine, durchaus vertretbare Größe.

Nimmt man aufgrund der nunmehr seit über 22 Jahren aufgelaufenen Haushaltsdefizite die Liquiditätskredite in Höhe von 40,5 Mio € dazu, wird´s unangenehm. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt dann in Summe 4.098 €. Von diesem Schuldenberg kommen wir alleine nicht runter!

Konsolidieren und entwickeln

Sanierungskommune zu sein, bedeutet aber nicht, dass es keine Weiterentwicklung mit entsprechenden Investitionen geben wird.

Trotz der finanziellen Einschränkungen wollen wir begonnene Maßnahmen fortsetzen und neue Projekte auf den Weg bringen. Ein Schwerpunkt werden dabei Investitionen in Bildung und Betreuung sein.

Die in den letzten beiden Jahren stabil hohen Geburtenzahlen, 149 in 2015 und 142 in 2016 (vor einigen Jahren waren es mal 100 bis 110), und der starke Zuzug junger Familien ist einerseits erfreulich, führt aber andererseits zu Engpässen bei den Krippen- und Ganztagesplätzen in den Kindergärten und in Folge auch in der Nachmittagsbetreuung der Grundschulen.

Betrachtet man die Einwohnerzahl insgesamt, so hat sich diese von 2010 mit 17885 bis zum 31.12.2016 lediglich auf 17807 verringert. Davon sind 841Kinder im Krippen- bzw. Kindergartenalter. Aktuell stehen jedoch nur 569 Plätze in unseren Kindergärten zur Verfügung - eine besondere Herausforderung

Mit dem Umbau des mittleren Gebäudes der Alberoschule zu einem viergruppigen Kindergarten kann sicherlich eine Entlastung geschaffen werden, zumal schon jetzt in den Kindergärten Griesborn und demnächst auch in Hülzweiler jeweils eine zusätzliche siebte Gruppe eingerichtet ist bzw. wird. Dies kann jedoch nur eine Übergangslösung sein.

Rund 1,5 Mio € müssen für diese Baumaßnahme in der Alberoschule investiert werden, mit der im April/Mai begonnen werden soll. Hier hoffe ich auf die bereits angefragte Unterstützung von Seiten des Landes.

Dass auch die Kirchbergschule in den beiden kommenden Jahren aus allen Nähten platzen wird, ist eine Entwicklung, die den Gemeinderat zeitnah beschäftigen wird. Ich hoffe hier auf eine bauliche Lösung an Ort und Stelle, die mit den angekündigten Bundesmitteln für den Bereich Schulen realisiert werden kann.

Bundesmittel aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz sind es auch, die uns in die Lage versetzen, in den beiden nächsten Jahren insgesamt 1,48 Mio € für Sanierungsmaßnahmen an den Kindergärten in Sprengen und Derlen, den Schulturnhallen in Elm und Hülzweiler, der Laurentiusschule und der Turn- und Festhalle zu investieren. Nach der späten Haushaltsgenehmigung im Dezember kann unser Bauamt nun mit den Vorbereitungen und der Umsetzung der anstehenden Baumaßnahmen beginnen.

Bis auf kleinere Arbeiten ist der erste große Sanierungs- abschnitt hier im Gemeindesaalbau abgeschlossen. Rund 570.000 € wurden und werden in die Sanierung und den Umbau des Kellers, der Sanitär-, Umkleide- und Lagerräume sowie die Erneuerung des Saalbodens investiert.

In einem zweiten Abschnitt soll noch in diesem Jahr das Stuhllager erweitert werden. Erfreulicherweise hat mich dieser Tage ein erster Zuschussbescheid unseres Innenministers über 221.000 € zu dieser Maßnahme erreicht.

Gemeindeentwicklung

2013 hat der Gemeinderat ein Gemeindeentwicklungskonzept verabschiedet. Durch die Aufnahme der Gemeinde in das Städtebauförderprogramm „kleinere Städte und Gemeinden"wird derzeit an der Aufstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes gearbeitet, aus dem dann einzelne förderfähige Maßnahmen in allen Gemeindebezirken umgesetzt werden sollen.

Dazu gehören u.a. die vorbereitenden Untersuchungen und Ausweisung von Sanierungsgebieten, die Aufstellung einer Modernisierungs- und Sanierungssatzung, ein Einzelhandelsgutachten für die Gesamtgemeinde, evtl. auch ein Verkehrsgutachten und das bereits in der Bürgerversammlung im August andiskutierte Interessenbekundungsverfahren für das Projekt „Wohnen im Alter und Nahversorgung" im Bereich des Marktplatzes Hülzweiler.

Die Bebauungspläne „Wohngebiet ehemaliges Gartencenter Weber" 1. und 2. Bauabschnitt sind auf den Weg gebracht, im ersten Abschnitt kann schon im Frühjahr gebaut werden. Insgesamt entstehen dort an die 40 neue Baustellen. Auch die Entwicklung des ehemaligen Geländes der GFU an der Straße „Zum Felsacker" bleibt weiter ein städteplanerisches Ziel ebenso wie die Ausweisung von Bauland im Bereich südlich des Sprenger Friedhofes.

In notwendigen Gesprächen mit der RAG und dem Wirtschaftsministerium wird sich zeigen, ob die Realisierung eines Gewerbegebietes Hild III sinnvoll ist. Erfreulich anzumerken ist an dieser Stelle die Ansiedlung der Fa. Optimas, die die letzte große Baulücke in „Hild II" schließt. Optimas ist Autozulieferer für Verschraubungen, Verbindungsteile und Befestigungen und wird an dem Logistikstandort Hülzweiler bis zu 65 Mitarbeiter beschäftigen. Für bisher insgesamt vier Werke in Deutschland und Frankreich wird der Standort in Hülzweiler Hauptsitz der Firma.

Im Bereich des Fachmarktzentrums „Langelänge" bzw. der dort zurzeit angesiedelten Märkte zeigt sich ebenfalls eine interessante Entwicklungsmöglichkeit, die derzeit mit den Beteiligten intensiv diskutiert wird. Es bleibt mir, dem Gemeinderat und den Ortsräten ein wichtiges Anliegen, die Nahversorgung unserer Bürgerinnen und Bürger langfristig zu sichern. Daher bin ich auch dankbar, dass der EDEKA-Markt im Ortszentrum von Schwalbach fortgeführt wird.

Es sind einige interessante Projekte in der Diskussion, die bei Realisierung unserer Gemeinde einen positiven Entwicklungs-schub geben können.

Vom Hochbau über die Planungen geht's dann noch kurz zurück auf und unter die Erde. Weitere Kanal- und Straßensanierungen stehen in diesem Jahr an. Vorrangig sind die Maßnahmen des Hochwasserschutzes zu sehen. Aktuell wird an der Offenlegung des Lochbaches im Bereich Tempelstraße gearbeitet. Das Auftragsvolumen beträgt alleine hier rund 1,45 Mio €. Landeszuschüsse von rund 1 Mio € werden erwartet. Viele kleinere Maßnahmen und der Bau eines Regenrückhaltebeckens in der Nähe der Freilichtbühne haben schon jetzt dafür gesorgt, das Hochwasserrisiko zu minimieren. Der voraussichtliche finanzielle Gesamtaufwand – auch für die Bereiche des Sprenger Baches und des Schwalbaches – summiert sich inzwischen auf über 5 Mio €.

Im Zusammenhang mit der Neuverlegung von Versorgungs-leitungen im Bereich der Rilke- und Wielandstraße sowie der Straße „In Knausters" sollen dort auch die Fahrbahndecken saniert werden.

Die Maßnahme wird in diesem Jahr nachgeholt, da unsere Energieversorger im vergangenen Jahr mit der Neuverlegung von Gas- und Wasserleitungen in der Ensdorfer Straße und der Herstellung einer zusätzlichen Stromversorgung in das Neubaugebiet „Langelänge" sehr auskömmlich beschäftigt waren.

Erfreulich anzumerken ist an der Stelle auch, dass die GWBS mit dem Bau eines Blockheizkraftwerkes die Wärmeversorgung im Baugebiet „ehemaliges Blumencenter Weber" sicherstellen.

Flüchtlingsarbeit

Wir alle erinnern uns an die turbulenten Wochen und Monate zum Ende des Jahres 2015 bis in die ersten Wochen des Jahres 2016. Ankunft, Unterbringung und Integration der Flüchtlinge war das beherrschende Thema. Das alles hat sich sicherlich etwas beruhigt, aber wer meint, das sei jetzt erledigt, irrt. Die teils leer stehenden Wohnungen füllen sich langsam wieder, der Familiennachzug ist in vollem Gange.

Die Verwaltungsabläufe und der Aufwand der Behörden haben sich aber im Großen und Ganzen eingependelt. Dies ist allerdings auch der Tatsache zu verdanken, dass in unserer Gemeinde mehr als 50 ehrenamtliche Haus- und Sprachpatenzur Verfügung stehen und den Menschen, die hier eine neue Heimat gefunden haben, zur Seite stehen.

Viele von ihnen sind heute Abend hier. Seien Sie herzlich willkommen und ein herzliches Dankeschön für Ihre Arbeit und Ihr Engagement!!

Interkommunale Zusammenarbeit

Es gibt auch Themen und Entwicklungen, die über die Grenzen unserer Gemeinde hinausgehen. Auch dem verschließen wir uns nicht. Schwalbach ist dabei und mittendrin, wenn sich die Kommunen des Landkreises Saarlouis gemeinsam mit dem Landkreis einem Gutachten zur interkommunalen Zusammenarbeit unterziehen.

Die bisherigen Diskussionen waren manchmal etwas schwerfällig und verbissen, aber die Zwischenergebnisse lassen darauf hoffen, dass wir mindestens 6 Aufgabenbereiche näher unter die Lupe nehmen werden. Ende Juni soll das Gutachten vorliegen mit dann hoffentlich eindeutigen Kooperationsfeldern und vor allem guten Vorschlägen für die Umsetzung.

Bei der zurückliegenden Mitarbeiterbefragung und der Befragung der Räte in allen Kommunen des Landkreises gab esin Schwalbach übrigens die höchste bzw. zweithöchste Beteiligung.

Kultur

Neben den vielen Traditionsveranstaltungen in unserer Gemeinde erwartet uns auch in diesem Jahr wieder das ein oder andere kulturelle Highlight: an Karfreitag gastiert die Gruppe „Via Crucis" auf der Freilichtbühne, das Kreissymphonieorchester kommt mit einem Frühlingskonzert am 7.5. nach Schwalbach, am 30.6. wird The New Generation wieder auf der Freilichtbühne gastieren und die Theatersaison der Volksbühne Hülzweiler startet am 30. Juli mit der Premiere von „Robin Hood".

Meine Damen und Herren, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Sie sehen, es wird entwickelt, es wird gebaut, es gibt keinen Stillstand. Wir stellen uns den vielfältigen Herausforderungen von der wichtigen Aufgabe „Bildung und Betreuung" über Nahversorgung, Verkehrsentwicklung, Bauland für junge Familien bis hin zum Thema „Wohnen im Alter" und Pflege, das mit Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung nicht zu vernachlässigen ist.

Betrachtet man jetzt noch das in jeder Hinsicht funktionierende vielfältige Vereinsleben und die sehr ausgeprägten ehrenamtlichen Strukturen in unserer Gemeinde, dann kann man mit Fug und Recht von einer lebens- und liebenswerten Gemeinde reden und der vorhin erwähnte pragmatische Optimismus hat durchaus seine Berechtigung.

Diesen Optimismus gründe ich auch auf der Tatsache, dass es in dieser Gemeinde ein gutes, vertrauensvolles und konstruktives Miteinander zwischen Rat, Verwaltung und Bürgermeister gibt. Ich möchte mich an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit mit den Beigeordneten, den Ortsvorstehern und Ratsmitgliedern herzlich bedanken.

Wahlen 2017

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

im März finden die Wahlen zum Landtag des Saarlandes, im September die Bundestagswahlen statt.Demokratische Wahlen sind ein wertvolles Gut, dessen Bedeutung wir uns immer wieder vor Augen halten müssen. Demokratie garantiert all das, was wir schätzen: individuelle Freiheiten und Rechte, die für alle gelten, Schutz der Minderheiten und Kontrolle der Regierung, Transparenz und Partizipation.

Demokratie ist der Austausch von Argumenten, Auseinandersetzung um Themen, Meinungsstreit um Lösungen. Demokratie ist die Grundlage unserer Gesellschaft, in der wir alle mitreden, mitmischen und mitbestimmen können. Diese Demokratie hat sich auf der Basis unseres Grundgesetzes bewährt.Sie garantiert Freiheit, Rechtssicherheit und Menschenrechte. Deshalb muss es unser aller Anliegen sein, den nachkommenden Generationen, aber auch den Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen, die demokratischen Traditionen nahezubringen.

Die demokratischen Errungenschaften, die uns ein gutes Leben ermöglichen, sind mühsam errungen worden, sie dürfen nicht wieder verloren gehen. Demokratie braucht Menschen, die sie leben, damit sie funktioniert und stabil bleibt.

Daher ist und bleibt es wichtig, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger in Gesellschaft und Politik einbringen. Das können Sie, meine Damen und Herren, schon tun, indem sie ihr Wahlrecht ausüben.

Sie, die aktiven Bürgerinnen und Bürger, sind die Steine, die das kommunale, das gesellschaftliche Gewölbe stützen und zusammenhalten. Sie, die Sie Verantwortung vor Ort übernehmen und sich für ihre Mitmenschen und das Gemeinwohl engagieren.

Daher möchte ich heute allen, die sich in und für unsere Gemeinde einsetzen, ganz herzlich danken.

Ehrenamtlich engagierte Menschen sorgen in Vereinen und Verbänden oder als Einzelpersonen in Sprengen, Elm, Knausholz, Derlen, Hülzweiler, Papiermühle, Griesborn und Schwalbach für ein lebendiges funktionierendes Gemeinwesen. Sie praktizieren Solidarität und stärken den Zusammenhalt.

Mein Dank gilt auch den Mitgliedern der Feuerwehr, des DRK und der DLRG, die an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für uns einsatzbereit sind.

Bei unserer Feuerwehr gab es nahezu einen kompletten Kommandowechsel: Hermann-Josef Schudell aus Elm ist neuer Wehrführer, sein Stellverteter Jörg Hilt kommt aus Hülzweiler. Löschbezirksführer sind nunmehr Roland Schudell in Elm, Michael Schwed in Hülzweiler und Torsten Kaspar in Schwalbach.

Ich habe es vorhin im Rückblick schon erwähnt: die Luftlandepionierkompanie verbleibt am Standort Saarlouis, unsere Patenkompanie bleibt uns erhalten. Aus der jahrzehntelangen Patenschaft ist mittlerweile eine tolle Partnerschaft geworden und was wäre beispielsweise ein Adventszauber ohne die Unterstützung unserer Soldatinnen und Soldaten. Dafür meinen herzlichen Dank an die Kompanie, an Sie Herr Major Bertram. Und nehmen Sie bitte alle guten Wünsche mit an die Soldatinnen und Soldaten und viel Glück und Erfolg bei den anstehenden Einsätzen im Jah r2017.

Danke sage ich auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, des Bauhofes, der Kindergärten, dem Personal in unseren Hallen und Sälen sowie dem Schwimmbad für ihre gute Arbeit und ihren zuverlässigen Dienst.Und nicht zuletzt danke ich denen, die diese Veranstaltung vorbereitet haben und dafür sorgen, dass heute Abend alles reibungslos läuft. Danke auch den Auszubildenden und Praktikanten, die traditionell für den Service an diesem Abend sorgen.

Danken möchte ich auch dem Jugendorchester mit den Dirigenten Nadja Hower, Laura Rupp und Kevin Naßhahn für die musikalische Umrahmung.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Kommune heißt Gemeinschaft, das sind wir alle. Und wenn wir zusammenstehen und gemeinsam wirken, können wir auch eine gute Zukunft gestalten. Und das nach Möglichkeit mit einem gesunden pragmatischen Optimismus.

Vielleicht kann der ein oder andere sich mit meinem Wahlspruch anfreunden:

Optimismus ist die Luftblase, die uns vor dem Untergehen bewahrt."

Ich wünsche Ihnen alles Gute, eine gute Zeit und Ihnen und unserer Gemeinde ein herzliches Glück auf!!


Schriftgröße: +
Drucken

Für Termine im Rathaus können Sie auch gerne unsere Online Terminreservierung nutzen.

Kontakt

  • Adresse:
    Hauptstraße 92
    66773 Schwalbach
  • Tel.:
    06834 571-0
  • Fax:
    06834 571-111
  • E-Mail:
    Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Die rechtsverbindliche elektronische Kommunikation ist über E-Mail nicht möglich. Bitte nutzen Sie hierzu unsere virtuelle Poststelle über eGo-Mail. Die entsprechenden Rahmenbedingungen finden Sie auf der Homepage https://www.buergerdienste-saar.de/zfinder-saar-web/legalnotes.

Öffnungszeiten

Gemeindeverwaltung
  • Montag - Donnerstag:
    08:30 - 12:30 Uhr
  • Montag, Mittwoch, Donnerstag:
    14:00 - 16:00 Uhr
  • Freitag:
    08:30 - 13:30 Uhr

Zusätzlich hat das Bürgerbüro am 1. Samstag des Monats von 10-12 Uhr geöffnet

Standesamt
  • Montag - Donnerstag:
    08:30 - 12:30 Uhr
  • Mittwoch:
    14:00 - 16:00 Uhr
  • Freitag:
    08:30 - 13:30 Uhr
Auf Wunsch werden zusätzlich am 1. Samstag im Monat Trauungen durchgeführt.