Ortskernsanierung

Die Gemeinde Schwalbach ist eine sogenannte „gewachsene Gemeinde“. Dies erkennt man besonders gut an der Wohnansiedlung entlang der rund 3,5 km langen Hauptstraße.

Von daher ergab sich fast zwangsläufig die Notwendigkeit, einen zentralen Punkt –ein Ortszentrum- heraus zu bilden und diesen stärker in das Ortsbild und in das gesellschaftliche Leben zu rücken.

Als ersten Schritt dieser Ortskernentwicklung wurde das sog. Citycenter als Schenkelbau im Schwalbacher Zentrum errichtet. Der durch diese Bauform entstehende Innenhof öffnet seinen Gebäudekörper zum bereits damals angedachten Ortszentrum hin in Form eines großen Freiplatzes, der zur Dokumentierung der intensiven Städtepartnerschaft mit unserer bretonischen Partnergemeinde Vern-sur-Seiche als „Verner-Platz“ benannt wurde.

Nun galt es aber, als zweiten Schritt die bereits seit längerem diskutierte Idee eines neuen Verwaltungszentrums anzugehen bzw. umzusetzen. Absicht war, nicht nur die gesellschaftlichen Aktivitäten im Ortszentrum zu bündeln, sondern auch die bisher auf vier Gebäude verteilten Dienststellen der Gemeindeverwaltung zusammenzuführen. Ergänzt durch weitere Dienste um und für die Schwalbacher Bürgerinnen und Bürger sollte somit ein echtes „Dienstleistungszentrum“ entstehen, beherbergte das „alte“ Rathaus in der Ensdorfer Straße schließlich nur einen Teil der Verwaltung. Weitere Dienststellen waren in der Lindenschule sowie einem Gebäude der Alberoschule, allesamt ehemalige Schulgebäude, untergebracht und erschwerten eine effiziente Aufgabenerledigung.

Die Idee eines neuen oder zentralen Verwaltungssitzes war nicht neu; hierzu gab es in den vergangenen Jahrzehnten gleich mehrere Anläufe und in den Diskussionen jeweils Befürworter und Kritiker. Letztlich setzten aber die kommunalen Entscheidungsträger mit ihrem Beschluss vom 03.04.2004 zum Bau des Verwaltungs- und Dienstleistungszentrums den Schlusspunkt unter diese Diskussion und das entscheidende Zeichen für die weitere Ortskernentwicklung.

Mit dem Bau des Rathauses in 2005 wurden für eine Gemeinde dieser Größenordnung angemessene Verwaltungsstrukturen geschaffen, Verwaltungsaufgaben werden effizienter und wirtschaftlicher erfüllt sowie zugleich auch optisch ein Ortsmittelpunkt gebildet.

Der erste Schritt ist bekanntlich der schwerste, oft aber auch der wichtigste. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, wird nachfolgend ein kleiner Abriss über die Entstehungsgeschichte dieses modernen Rathauses dargestellt:

Geschichte & Standort

Dort wo 1841 der Schacht der Grube Kronprinz-Friedrich-Wilhelm abgeteuft und bis 1929 ein Bergwerk betrieben wurde, erhebt sich nunmehr als neuer Ortsmittelpunkt das Rathaus der Gemeinde Schwalbach.
Waschkaue der ehemaligen Grube Kronprinz-Friedrich-Wilhelm in der Schwalbacher Hauptstraße
Ehemaliges Rathaus in der Ensdorfer Straße, mittlerweile im privaten Besitz

Die Idee, die Verwaltung an einem Standort zu konzentrieren und so die Aufgabenerledigung effizienter zu gestalten, war nicht neu. Insbesondere zu Zeiten der Großgemeinde (1974-81) und nach der zweiten Gebietsreform wurden hierzu intensive Diskussionen geführt.

Nach der Jahrtausendwende gab der Gemeinderat ein städtebauliches Gutachten bei der Landesentwicklungsgesellschaft Saar (LEG) in Auftrag, dessen Ergebnisse und Aussagen wieder Bewegung in die Diskussion brachte.

Schon im Dezember 2002 fiel dann eine Vorentscheidung, die nicht nur die weitere städtebauliche Entwicklung der Schwalbacher Ortsmitte, sondern auch die Errichtung eines Verwaltungs- und Dienstleistungszentrums in eben dieser Ortsmitte betraf.

Die Gemeinde Schwalbach sollte endlich ein Zentrum erhalten, das seinen Namen verdient.

Das Ziel war definiert, der weitere Weg dorthin führte über eine sogenannte Variantenuntersuchung, die von der LEG unter drei Architekturbüros ausgelobt wurde, zu einer ersten Entscheidungsfindung durch die vom Gemeinderat am 30.01.2003 eingesetzte Baukommission bis zur Grundsatzentscheidung des Gemeinderates am 3. April 2003.

Umfeld des neuen Rathauses

Als logischer nächsten Schritt wurde zeitgleich die Umfeldgestaltung des Rathauses im Bereich Vier-Winde-Straße/Festplatz angegangen. Hierbei wurden die Verkehrsflächen an das Höhenniveau des Festplatzes angepasst. Diese stark frequentierte und zentrale Örtlichkeit erhielt hierbei nicht nur ein attraktives Erscheinungsbild, sondern zur Optimierung des Verkehrsflusses auch eine neue Straßenführung.

Auch dem Ruf Schwalbachs als naturliebende Gemeinde konnte hierbei Rechnung getragen werden. Der Baumbestand konnte größtenteils am Standort verbleiben. Nach nur vereinzelt notwendiger Umsetzung grünen und blühen die umgesetzten Bäume auch am neuen Standort.

Vor dem ortsansässigen Einkaufsmarkt und dem Rathaus wurden ca. 4000 m² Verbundsteine neu verlegt.

Der neue Platz ist nach Abschluss der Arbeiten eine große, höhengleiche Fläche vom Einmündungsbereich der Vier-Winde-Straße bis zur Einfahrt des Festplatzes und verbessert maßgeblich die Parkplatzsituation unmittelbar vor dem Markt und dem Schwalbacher Rathaus um ca. 50 neue Parkplätze. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme einschließlich Neben- und Planungskosten betrugen rund 1,1 Mio. €.

Anfang Oktober 2006 gab Bürgermeister Eberhard Blaß in Anwesenheit zahlreicher kommunaler Vertreter, Bürgerinnen und Bürger die umfassend neu gestaltete Fläche frei. Mit großzügigen, gut erreichbaren Parkplätzen in zentraler Lage hat die Gemeinde eine städtebaulich ausgewogene und zukunftsweisende Entwicklung des Schwalbacher Ortskernes vorangetrieben und das Dienstleistungsangebot im Zentrum gestärkt.

Umstrukturierung

Einen weiteren Schritt zur Attraktivierung des Schwalbacher Ortskernes konnte die Gemeinde dann im April 2008 vorangehen. Im Zuge einer Neustrukturierung des Postwesens wurde das Gelände, auf dem sich das ehemalige Postgebäude befand und das sich in unmittelbarer Nähe des Rathauses befindet, veräußert. In Zusammenarbeit mit einem örtlichen Bauunternehmen wurde das Gebäude in seinen bestehenden Ausmaßen von Grund auf saniert und attraktiviert.
Die neu gestaltete Umgebung des Rathauses

Dabei entstand endlich ein repräsentatives „Pendant“ zum neuen Rathausgebäude, in das frühzeitig mehrere Gewerbetreibende eingezogen sind und dadurch das Dienstleistungsangebot im Ortszentrum nochmals ergänzt und aufgewertet wird. Bei entsprechender Nachfrage ist die Aufstockung des Gebäudes möglich, um dort weitere Praxis- oder Büroräume anbieten zu können.

Des Weiteren wurden auch auf diesem Gelände zusätzliche Parkmöglichkeiten geschaffen. Die gelungene Außenanlage rundet das Projekt „Ortskernentwicklung Schwalbach“ nun endlich harmonisch und nachhaltig ab.

Bürgerinnen und Bürger aber auch Besucherinnen und Besucher freuen sich heute über ein attraktives und lebendiges Ortszentrum mitten im Herzen der Gemeinde Schwalbach.

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