Das auf einer Terrasse eines Anwesens in der Gemeinde Schwalbach im Mai 2016 aufgenommene Foto zeigt einen von der Räude hochgradig erkrankten Fuchs. Nach wie vor gibt es in Schwalbach Füchse, die von der Räude befallen sind.
Bei der Räude handelt es sich um eine ansteckende, parasitäre Hauterkrankung, ausgelöst durch Grabmilben (Sarcoptes cani). Die Milben sind obligate Parasiten und außerhalb eines Wirtstieres nur wenige Tage überlebensfähig. Die Übertragung erfolgt daher meistens durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren. Gefährdet können Hunde und Katzen, aber auch Pferde und andere Weidetiere sein. Es ist ratsam, den unbeobachteten Freilauf im Bereich seiner Haustiere zum jetzigen Zeitpunkt einzuschränken.
Der Parasit legt seine Eier in die Haut des Wirtstieres. Die Milben vermehren sich binnen kurzer Zeit zu Millionen nur unter dem Mikroskop sichtbaren Individuen. Dies führt zu starken Haut- und Juckreizungen mit erheblichen Kratzverletzungen und zum Fellverlust. Als Folge entstehen Sekundärkrankheiten wie Entzündungen, schmierige Hautpartien und schorfige Wunden. In der Regel führt die Krankheit bei einem unbehandelten Tier innerhalb von drei Monaten zum Tode.
Sollte ein schwerkrank erkrankter oder gar verendeter Fuchs auf einem Privatgelände entdeckt werden, melden Sie sich bitte umgehend bei der Ortspolizeibehörde Schwalbach unter der Rufnummer 06834-571140 oder beim Landesamt für Verbraucherschutz in Saarbrücken unter der Rufnummer 0681-99784613.
Bitte fassen Sie das Tier nicht an!
Beim Umgang mit befallenen Tieren empfiehlt es sich in jedem Fall, persönliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um sich vor einer möglichen Infektion unter anderem mit dem für den Menschen höchst gefährlichen Fuchsbandwurm (Echinococcus mulltilocuaris) zu schützen. Es wird das Tragen von Einmalhandschuhen und Atemschutzmaske empfohlen. Des Weiteren sollte das Fell des Fuchses vor dem Verbringen in den Plastiksack angefeuchtet werden, um ein Aufwirbeln der Bandwurmeier und damit ein mögliches Einatmen zu verhindern.