Der Sprenger Bach hat eine Länge von 7 km von der Quelle bis zur Mündung in die Saar. Hierbei überwindet er 63 Meter Höhenunterschied.
Insgesamt 14 Mühlen schöpften ihre Kraft aus dem Wasser des Sprenger Baches. Durchwandert man das Tal, gelangt man alle 500 m an einen Mühlenplatz. Acht Mühlen wurden oberschlächtig, sechs unterschlächtig angetrieben.
Sie verarbeiteten Getreide, produzierten Öl, Papier, Pulver oder dienten als Lohmühle. Von einigen dieser Mühlen sind noch ganze Gebäudeteile, von anderen nur noch wenige Mauerreste erhalten.
Leider fielen alle hier ansässigen Mühlen dem Mühlensterben zum Opfer, so dass heute keine gangbare Mühle mehr besichtigt werden kann. Doch die vorhandenen Erinnerungen sind allesamt sprechende Zeugen einer jahrhundertealten Geschichte.
Vom Ausgangspunkt Sprengen, Quelle des Sprenger Baches, führt die Wanderung zunächst von der Köllner Straße in die Bachtalstraße, bis man nach etwa 500 m die Sprenger Mühle erreicht.
Bereits im 15. Jahrhundert wird erstmals eine Mahlmühle in Sprengen erwähnt. Nachdem im 30-jährigen Krieg alle Mühlenbesitze zerstört wurden, begann der Wiederaufbau der Sprenger Mühle im Jahr 1731. Durch die Beschlagnahme und Versteigerung des Mühlenbesitzes nach der französischen Revolution 1798 wurde die Sprenger Mühle und somit auch ihr bisher selbständiger Müller mit einer ewigen jährlichen Erbzinspacht belegt.
1803 pachtete Ludwig Weber die Sprenger Mühle, 1838 konnte er sie durch die Zahlung einer Ablösesumme vom Abgabezwang befreien. 1850 übernahm sein Sohn Christian Theodor Weber die Mühle, die zu diesem Zeitpunkt zwei Mahlgänge, einen Schälgang und eine Ölmühle besaß. 1869 baute er die Mühle in die heutigen Grundrisse um, ergänzte sie um eine Gasturbine, eine Quetsche und einen Walzenstuhl.
Durch die Inbetriebnahme des Sprenger Wasserwerkes 1932 entzog man dem Sprenger Bach das Wasser zu großen Teilen und somit den Mühlen die Antriebskraft. 1937 wurde das Wasserrad abgebaut, durch eine Wasserturbine ersetzt und von einem Einzylinderdieselmotor unterstützt.
Der Mühlbetrieb wurde 1956 eingestellt. Heute befindet sich die Sprenger Mühle, die als Wohngebäude genutzt wird, in sechster Generation im Familienbesitz.
Diesseits des Baches erreicht man das Gelände des ehemaligen Mühlenweihers und den Weiherdamm, hinter welchem die Sprenger Mühlen aus den Zeiten vor dem 30-jährigen Krieg lagen.
Zu erkennen ist noch die Dammkrone, an der das Wasser gestaut wurde. Sie erinnert an den Weiher, der sich an dieser Stelle befunden hat. Der Überlauf des Weihers wurde mit einem Wehr gestaut, so dass der Mühlenbach zur Elmer Mühle gesteuert werden konnte.
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