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Ehrenmal am Hohberg

Schwalbach, Schillerstraße (Friedhof)
Das Ehrenmal Hohberg ist ein gut und gerne besuchtes Kulturdenkmal in der Gemeinde Schwalbach. Durch die Wegeführung der Grubenwanderwege zieht es zahlreiche Wanderer und Besucher in seinen Bann.

Das Drei-Kreuze-Ehrenmal auf dem Hohberg wurde zum Gedenken an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges (1870-1871), des Ersten Weltkrieges (1914-1918) und des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) errichtet.

Es wurde 1958 erbaut und am Volkstrauertag unter Beteiligung der Ortsvereine, Kirchenchöre und Musikvereine durch den damaligen Pastor Alois Hellbrück feierlich eingeweiht.

Mit einer Gesamthöhe von über 6 m bilden die drei wuchtigen Kreuze aus elsässischem Sandstein auf dem Hohberg eine würdevolle Gedenkstätte.

Die Idee zur Errichtung eines Ehrenmals für die Opfer der großen Kriege entstand nach Kriegsende in der Bevölkerung, insbesondere bei Angehörigen der gefallenen Schwalbacher Soldaten und wurde unterstützt von den örtlichen Kirchengemeinden sowie den Kriegsopfervereinigungen. Initiator dieses Mahnmals war der damalige Bürgermeister Dr. Nikolaus Fery; für die Umsetzung waren Gartenbaudirektor i.R. Werner Barkenowitz und der gemeindliche Bauamtsleiter Hans Rupp verantwortlich.

Noch heute findet alljährlich am Volkstrauertag eine Gedenkfeier auf dem Hohberg statt.

Quellen: Saar-Zeitung vom 10.11.1958, Anzeigen für Saarlouis und Dillingen vom 15.11.1958, Unterlagen von Herbert Leidner und Hermann Josef Rupp

Der Hohberg als ehemaliger Standort Kasholzschacht

Der Kasholzschacht wurde 1873 angehauen, bis auf 147,6 m in das Flöz Wahlschied abgeteuft und bis 1927 als Wetter- und Wasserhaltungsschacht der Gruben Kronprinz Friedrich Wilhelm genutzt. Ebenso versorgte er ab 1878 Teile von Schwalbach mit Trinkwasser. Dazu wurden insgesamt 3051,95 m Wasserleitungen ab Schacht verlegt. 1958 wurde der ehemalige Schacht schließlich verfüllt, um darauf ein Ehrenmal für die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege und des Deutsch-Französischen Krieges von 1871 zu errichten. Artefakte sind nicht mehr sichtbar, da alle Gebäude abgerissen und der ehemalige Schachtbereich überdeckt wurden.

Unterhalb des Schachtstandortes Hohberg lag die erste administrierte herrschaftliche Schwalbacher Grube die auf Erlass des Fürsten Wilhelm Heinrich zu Nassau und Graf von Saarbrücken 1754 eingerichtet wurde . Diese lag im Distrikt "Pfaffenacker". Um 1760 bestand diese aus 2 Stollen und sechs Kohlengräbern.

Quellennachweis:Ferdinand Müller, Schwalbach Griesborn und seine Geschichte S 487-488 und S. 529-530, sowie nicht veröffentlichte, aber genehmigte Recherchen des Autors aus dem Jahr 2014