Neues aus Elm, Hülzweiler und Schwalbach

Aktuelles und Wissenswertes aus ihrer Gemeinde
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Beschwerden wegen Ruhestörungen

Jeden Sommer muss sich das Ordnungsamt mit zahlreichen Beschwerden wegen Ruhestörungen auseinander setzen. Wie die Erfahrung zeigt, beruhen viele Ruhestörungen auf Rücksichtslosigkeit gegenüber Mitmenschen, Gedankenlosigkeit oder auf der Unkenntnis über die Bestimmungen des Lärmschutzes. Meist bleibt es bei Beschwerden, in Einzelfällen kommt es mitunter zu Anzeigen. Um unnötige Streitereien und Ärger mit Nachbarn, Behörden und Gerichten zu vermeiden, geben wir folgende Hinweise:

1. Benutzen von Rasenmähern und anderen Gartengeräten
Häufig äußern Beschwerdeführer ihr Unverständnis, dass der Nachbar den ganzen Tag zu Hause verbringt, seinen Rasen mit seinem Motormäher aber erst nach 20 Uhr mäht. Es ist verboten, in empfindlichen Gebieten (das sind reine, allgemeine und besondere Wohngebiete sowie Sondergebiete, die der Erholung dienen, Kur- und Klinikgebieten, Gebieten für die Fremdenbeherbergung sowie auf dem Gelände von Krankenhäusern und Pflegeanstalten) Rasenmäher (auch sog. lärmarme Geräte) mit Elektro- oder Benzinmotor

  1.  an Sonn- und Feiertagen
  2.  sowie an Werktagen zwischen 20 und 7 Uhr im Freien zu benutzen.
Zu den Werktagen gehören die Tage von Montag bis einschließlich Samstag. Das Verbot gilt auch für die Benutzung von Vertikutierern, Rasentrimmern, Heckenscheren, tragbaren Kettensägen, Betonmischern, Motorhacken sowie Häcksler jeweils mit Elektro- oder Benzinmotor sowie Wasserpumpen (mit Ausnahme von Teichpumpen).


2. 
Benutzen von lärmintensiven Gartengeräten mit Umweltkennzeichen
Besonders lärmintensive Gartengeräte mit Umweltzeichen (diese erkennen Sie an einer stilisierten Blume mit einem Kreis aus zwölf Sternen als Blütenblätter und dem Eurozeichen in der Mitte) dürfen ebenfalls nicht

  1.  an Sonn- und Feiertagen
  2.  sowie an Werktagen zwischen 20:00 bis 07:00 Uhr im Freien benutzt werden.

Lärmintensive Gartengeräte in diesem Sinn sind Freischneider und Grastrimmer/Graskantenschneider mit Verbrennungsmotor sowie um Laubbläser und Laubsammler mit Elektro- oder Verbrennungsmotor.

3. Benutzen von lärmintensiven Gartengeräten ohne Umweltkennzeichen
Tragen die vorgenannten Geräte nicht das Umweltzeichen der EU, gelten folgende (erweiterte) Ruhezeiten:

  1.  an Sonn- und Feiertagen
  2.  sowie an Werktagen zwischen 7 bis 9 Uhr, von 13 bis 15 Uhr und 17 bis 7 Uhr.


4. 
Achten Sie bei dem Kauf von Gartengeräten auf deren Kennzeichnung
Alle Geräte dieser Art, die neu auf den Markt kommen, müssen künftig mit einer Kennzeichnung versehen werden, auf der die Hersteller den Schallleistungspegel angeben, der garantiert nicht überschritten wird. Kaufen Sie nur Geräte mit den niedrigsten Schallleistungspegeln. So weit möglich, sollten daher in dicht besiedelten Gebieten vorzugsweise Elektrorasenmäher eingesetzt werden, sofern nicht sogar ein Handrasenmäher ausreicht.

5. Ausnahmen
Die Ruhezeiten gelten nicht, wenn der Einsatz der aufgeführten Geräte oder Maschinen „zur Abwendung einer Gefahr" bei Unwetter oder Schneefall „oder zur Abwendung einer sonstigen Gefahr für Menschen, Umwelt oder Sachgüter erforderlich ist".

6. Ausnahmegenehmigungen und Bußgelder
Sofern in begründeten Einzelfällen die oben genannten Geräte über die Ruhezeiten hinaus betrieben werden sollen, ist hierzu eine Ausnahmegenehmigung einzuholen. Diese kann beim Ordnungsamt beantragt werden und wird dann von dort an die zuständige Behörde weitergereicht. Beachten Sie bitte auch, dass Verstöße gegen diese Regeln mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 EUR geahndet werden können.

7. Tierlärm
Hunde werden oft allein gelassen und bellen dann unermüdlich. Der Nachbar beschwert sich dann über stundenlanges Bellen des Hundes. Abhilfe könnte geschaffen werden, wenn Sie Ihren Hund von einer anderen Person betreuen lassen oder während dieser Zeit die Fenster der Räume schließen, in denen sich der Hund aufhält. Oft reicht es auch, den Hund in ein Zimmer zu bringen, das in den Garten oder zu einer Seite des Gebäudes ausgerichtet ist, an der sich keine anderen Mitmenschen aufhalten.

8. Auch im häuslichen Bereich kommt es oft zu Beschwerden
Die mögliche Hellhörigkeit eines Hauses verpflichtet jeden Einzelnen, in besonderem Maße rücksichtsvoll zu sein. Dem Wohnungsinhaber obliegt die besondere Sorgfaltspflicht stets zu gewährleisten, dass in seiner Wohnung ruhestörender Lärm unterbleibt. Sofern andere Hausbewohner unzumutbar gestört werden können, darf sehr laute Musik auch tagsüber nur über Kopfhörer gehört werden. Vorteilhafter – auch für die eigenen Ohren – ist es aber, eine mittlere Lautstärke (Zimmerlautstärke) nicht zu überschreiten.
Renovierungen sind so zu organisieren, dass geräuschvolle Arbeiten werktags vor 22 Uhr erledigt werden. Heimwerkermaschinen dürfen nach 20 Uhr nicht mehr benutzt werden. Türen, Wände oder Fußböden können selbstverständlich auch nach 22 Uhr gestrichen werden, wenn dabei der Arbeitseifer nicht durch lautes Singen und Pfeifen oder durch laute Radiomusik wach gehalten wird. Bitte beachten Sie auch, dass Sie sich so verhalten, dass Sie andere nicht mehr als nach den Umständen vermeidbar durch Lärm beeinträchtigen.

9. Bußgelder bei unberechtigtem Lärm
Vermeiden Sie daher unberechtigten Lärm. Wer die oben dargestellten Vorschriften nicht beachtet, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße geahndet werden kann.

10. „Kinderlärm"
Besonders im Sommer spielen Kinder häufig im Freien, was gelegentlich zu Beschwerden von Bürgern führt, die sich durch den dabei verursachten „Lärm" gestört fühlen. Doch ist das Laufen und Trappeln, Rufen und Lachen unserer Kinder wirklich „Lärm", über den man sich beschweren und gegen den das Ordnungsamt einschreiten müsste?
Grundsätzlich hat sich jeder, ob Kind oder Erwachsener, so zu verhalten, dass schädliche Umwelteinwirkungen vermieden werden, soweit dies nach den Umständen des Einzelfalls möglich und zumutbar ist. Auch Lärm fällt unter diesen Grundsatz. Wichtig ist hier insbesondere der Schutz der Nachtruhe von 22:00 Uhr bis 6:00 Uhr. Eltern sollten ihre Kinder besonders zu dieser Zeit anhalten, ruhig zu sein. Auch die Mittagszeit ist besonders sensibel und teilweise in den Hausordnungen der Mehrfamilienhäuser besonders geschützt. Generell gilt: Wenn wir alle Verständnis füreinander haben und aufeinander Rücksicht nehmen, ist das Leben in unserer Gemeinde für alle schöner. Dies gilt für Alt und Jung gleichermaßen.
Wie wir alle aus unserer eigenen Kindheit wissen, ist es für Kinder wichtig, auch einmal laut sein zu dürfen. Kinder spielen im Garten Fangen, rufen laut ihre Freunde oder Eltern oder toben im elterlichen Wohnzimmer herum, was insbesondere für darunter wohnende Nachbarn störend sein kann.
Dieser Lärm führt jedoch oft nicht dazu, dass das gemeindliche Ordnungsamt einschreiten müsste oder dürfte: Kinder müssen, wenn sie sich gesund entwickeln sollen, die Möglichkeit haben, zu spielen, sich auszuprobieren, mit Eltern und Freunden zu kommunizieren, zu toben, ausgelassen zu sein. Dies ist oft mit Geräuschen verbunden. Dieser „Kinderlärm" ist sozialadäquat und muss von uns allen geduldet werden. Wir alle waren einmal selber Kinder, und wir alle müssen ein Interesse daran haben, dass auch heute unsere Kinder Kinder sein können.
Dabei kommt es oft zu Konflikten. Das gilt besonders in Wohnvierteln, in denen viele ältere Menschen wohnen, deren eigene Kinder lange „aus dem Haus" sind. Ziehen in solche Nachbarschaften Eltern mit Kindern, ist dies für die angestammte Wohnbevölkerung oft etwas Neues. Man ist Kinder in der Nachbarschaft nicht mehr gewohnt und verspürt oft ein größeres Ruhebedürfnis als noch in jungen Jahren. Gleichzeitig wollen die Kinder spielen und lärmen und fühlen sich von den Älteren oft zu Unrecht ermahnt.
Diese Konflikte lassen sich zumeist ohne behördliche Hilfe lösen. Gehen Sie aufeinander zu. Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn und insbesondere auch mit den Kindern und deren Eltern. Sagen Sie einander, was Sie brauchen und was Sie stört. Sie werden feststellen, dass das Zusammenleben von Alt und Jung, auch wenn es manchmal zu Problemen führt, bereichernd ist und das Kinderspiel umso weniger als störender Lärm empfunden wird, je besser man die spielenden Kinder kennt.


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